Besuch der Villa Rosenstein in Heubach

Am 17.08.2022 besuchten Kirsten Heiland, Thomas Heine und Jesse Berr vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung Baden-Württemberg  (PflegeDigital@BW) gemeinsam mit Amanda Breckner, Referentin für Digitalisierung in der Pflege im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg die Villa Rosenstein in Heubach.

Gemeinsam mit Herrn Winkler (Geschäftsführer), Frau Pohl-Catalan (Heimleitung), Frau Pohl (stv. PDL) Frau Fikus (Soziale Betreuung) und Herrn Bily (enna systems GmbH) wurden zunächst die eingesetzten digitalen Systeme in der Einrichtung besichtigt und anschließend diskutiert.

Der Kontakt mit der Villa Rosenstein kam durch den, von PflegeDigital@BW organisierten, gemeinsamen Austausch der im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“ geförderten Projekte zustande.

Die Villa Rosenstein ist eine stationäre Pflegeeinrichtung mit ca. 90 Betten mit einem Schwerpunkt auf der Versorgung von Menschen mit Demenz. Zur Steigerung des Wohlbefindens der Bewohnenden wird in der Einrichtung ein spezielles System bestehend aus Beleuchtung, Duft und Musik eingesetzt. Die Steuerung erfolgt dabei digital und orientiert sich an den sich zu unterschiedlichen Tageszeiten verändernden Bedürfnissen. Beispielsweise wird am Morgen eine Beleuchtung mit hohem Blauanteil eingesetzt sowie eine anregende Musik abgespielt, was zu einem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus beiträgt.

An verschiedenen Stellen in der Einrichtung sind Orte zum Verweilen eingerichtet, an denen z. B. auf Flachbildfernsehern wechselnde digitale Medien wie Bergpanoramen oder Tierdokumentationen abgespielt werden.

Darüber hinaus werden verschiedene digitale Systeme für die soziale Betreuung der Bewohnenden eingesetzt. Die Geräte des Anbieters „Qwiek“ werden bspw. genutzt um digitale Medien für bettlägerige Menschen an die Zimmerdecke zu projizieren oder für eine Musiksäule die im Garten der Einrichtung aufgestellt ist.  Für Gruppenangebote wird z. B. die „Tovertafel“ eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein Gerät, dass interkative Spiele und ähnliches mittels eines Projektors auf einen Tisch projiziert.

 Im Rahmen der Förderung, welche die Villa Rosenstein im Rahmen von „Zukunftsland BW“ erhalten hat, wird in der Einrichtung auch das System des Anbieters „enna“ erprobt und weiterentwickelt. Dabei handelt es sich um einen Bedienaufsatz für ein Tablet, mit dem Zweck, digitale Endgeräte auch für Menschen mit kognitiven Einschränkungen bedienbar zu machen. Die Bedienung des Tablets ist dabei nur mit wenigen Tasten möglich. Zusätzlich kommen spezielle Bedienkarten zum Einsatz, welche automatisch eine entsprechende Aktion, wie z. B. einen Videoanruf mit Angehörigen auslösen.

Auch die Organisationsabläufe konnten durch den Einsatz von Digitalisierung verschiedenen Stellen optimiert werden. So konnte z. B. unter Inanspruchnahme der Digitalisierungs-Förderung gemäß § 8 Abs. 8 SGB XI die Implementation eines digitalen Dokumentenarchivs umgesetzt werden.

Weiterhin wird auch im Hinblick auf die Aspekte Nachhaltigkeit und Lagerhaltung im Küchenbereich eine spezielle Softwareanwendung von „JOMOsoft“ eingesetzt, welche die benötigten Nahrungsmittel für die Verpflegung berechnet und automatisch im Großhandel bestellt.

Wenn Sie mehr über die Villa Rosenstein erfahren möchten finden Sie weitere Informationen sowie die Möglichkeit für einen virtuellen Rundgang auf der Webseite der Einrichtung.

https://villa-rosenstein.de/

Personen im Bild v.l.n.r. Herr Bily (enna systems), Herr Heine (PflegeDigital@BW), Herr Berr (PflegeDigital@BW) Frau Breckner (SM BW), Frau Heiland (PflegeDigital@BW), Frau Fikus (Villa Rosenstein), Frau Pohl-Catalan (Villa Rosenstein) und Frau Pohl (Villa Rosenstein)