INNO: Gemeinsam innovieren
In der Vergangenheit lag der Fokus vieler staatlicher und privater Digitalisierungsinitiativen im Bereich der Pflege vor allem auf der Erfindung von Technik und Hardware, angefangen von einfachen Assistenzsystemen bis zur komplexen Robotik. Vieles ist entwickelt und getestet worden, manche Innovation hat auch schon den Weg in die Regelversorgung geschafft. Über konkrete Bedarfe, sinnvolle Dienstleistungen und soziale Innovationen wurde anfangs jedoch weit weniger intensiv reflektiert. Auch das möchte das Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung ändern. Gerne mit Ihnen.
Dazu werden wir eigene Demonstrations- und Testumgebungen (Innovationsinfrastrukturen) rund um das LebensPhasenHaus in Tübingen bereitstellen. Ein Beispiel dafür ist der geplante Campus PflegeDigital mit seinem „Lehrpflegeheim“. Wir vernetzen die bestehenden „Care- und Skill-Labs“, Demonstrationshäuser und Zukunftslabore des Landes bzw. stellen den Kontakt dazu her. Wir unterstützen beim Aufbau eigener Innovationsinfrastrukturen bzw. bei Umbau- oder Neubau-Projekten mit Digitalisierungsbezug. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir dafür sorgen, dass aus technischen Neuerungen echte, praxisorientierte Innovationen erwachsen.
NET: Kompetenzen vernetzen
Das Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung versteht sich als Multiplikator, der die Vernetzung der Akteure fördert um digitale Erfolgsrezepte effizient in die Fläche zu tragen. Das trifft auch den Wunsch der Bevölkerung. Umfragen zeigen, dass die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger eine weitere Digitalisierung der Pflege als große Chance erkennt und einen verstärkten Einsatz von digitalen Anwendungen ausdrücklich begrüßt.
Es geht um die sinnvolle Verzahnung von technischer, digitaler Assistenz und menschlicher Zuwendung. So kann eine weitere Digitalisierung der Pflege unter anderem dabei helfen, reale zwischenmenschliche Begegnung dadurch zu fördern, dass bisher zeitintensive Vorgänge – beispielsweise in der Arbeitsorganisation, Dokumentation und Abrechnung – vereinfacht und neue Möglichkeiten der persönlichen Begleitung gefördert werden, statt diese zu ersetzen.
Angesichts steigender Lebenserwartungen, niedriger Geburtenraten sowie eines bereits heute bestehenden Fachkräftemangels werden die Herausforderungen in der Pflege künftig eher noch zunehmen. Das setzt gerade die pflegenden An- und Zugehörigen weiter unter Druck – aber auch die vielen professionellen Leistungserbringenden des Gesundheitswesens: von den Pflegediensten und Wohlfahrtsverbänden, über die Krankenhäuser und niedergelassenen Heilberufler, die Pflegekassen und Rentenversicherung, bis zu Landkreisen und Kommunen. Pflege betrifft uns alle. Daher unterstützt das Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung auch landesweit beim Wissenstransfer zwischen den Akteuren der Pflege. Das Landeskompetenzzentrum begleitet den Kompetenzaufbau, sowohl in unseren Schulungsräumen in Tübingen als auch direkt bei Ihnen vor Ort.
EDU: Bilden und Wissen teilen
Obwohl die Digitalisierung inzwischen auch in Medizin und Pflege Einzug gehalten hat, ist ihr Einsatz im Vergleich zu anderen Sektoren noch eher gering. Dabei verlangen zahlreiche Herausforderungen in der Pflege bereits heute nach sozialen wie technischen Innovationen. Die Entlastung Pflegender, mehr Zeit für menschliche Zuwendung oder die Förderung sozialer Kontakte für Menschen mit Pflegebedarf sind nur einige davon.
In diesem Zusammenhang stellt das Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung die zentrale Lern- und Lehrinstitution in Baden-Württemberg dar. Hier werden Schulungs- und Bildungsangebote konzipiert und durchgeführt, die sich sowohl an Pflegebedürftige als auch an formell und informell Pflegende sowie weitere relevante Akteure der Langzeitpflege richten. Ziel ist es dabei u. a. digitale Kompetenzen zu vermitteln, um die Beteiligten zu befähigen und in die Lage zu versetzen, soziale und technische Innovationen in den Versorgungsalltag zu integrieren, aber auch um die soziale Teilhabe zu ermöglichen und zu fördern.
CON: Empowerment durch Beratung
Ein wesentliches Ziel von PflegeDigital@BW liegt im Empowerment – sowohl der Pflegekräfte als auch der zu Pflegenden – sowie der Stärkung der Innovationsfähigkeit all jener Organisationen, die in Baden-Württemberg im Bereich der Langzeitpflege aktiv sind. Fakt ist: die Nutzung neuer Technologien und dienender Technik schafft einerseits neue Möglichkeiten der Intervention und Betreuung von Pflegebedürftigen, verändert aber andererseits mitunter massiv die Arbeitsprozesse. Das macht die digitale Transformation in vielen Organisationen zu einer recht komplexen Aufgabe, die nur bedingt mit fertigen Musterlösungen gestaltet werden kann.
So entfaltet sich der Mehrwert von Digitalisierungsprojekten in der Pflege vermutlich für jede Organisation recht unterschiedlich – je nach Größe, Qualifikationsniveau der Beschäftigten, Organisationstypus, Leistungsangebot, Klientenstamm etc. Hier ist Beratung gefragt. Diese kann allerdings angesichts der Größe der Aufgabe nur gelingen, wenn sie miteinander und in „Train-the-Trainer“-Modellen erfolgt. Von der Kompetenzentwicklung, über die Projekt- bis zur Organisationsentwicklung: wir beraten Sie gern.
Beratungsthemen, die unser Team bearbeitet, umfassen beispielsweise den Einsatz technischer und sozialer Innovationen in der Pflege sowie Fragen zu neuen Unterstützungsmöglichkeiten wie digitale Pflegeanwendungen. Darüber hinaus beraten wir zur Förderung von Digitalisierungsprojekten in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen nach § 8 Abs. 8 SGB XI.
Eine Zusammenfassung unseres Beratungsangebotes können Sie auf der verlinkten Seite einsehen.